Ifo-Umfrage

Deutsche Exporteure hinken weltweiter Dynamik hinterher

Die deutschen Exporteure verpassen auch zu Jahresbeginn den Anschluss an die positive Dynamik im Ausland. Vor allem potenzielle US-Zölle lasten auf der Stimmung.

Deutsche Exporteure hinken weltweiter Dynamik hinterher

Deutsche Exporteure hinken weltweiter Dynamik hinterher

ba Frankfurt

Die deutschen Industrieunternehmen blicken zum Jahresbeginn so pessimistisch auf ihr Auslandsgeschäft wie seit einem Jahr nicht mehr. Trotz der Belebung der Weltwirtschaft bleibt die Nachfrage nach Waren „Made in Germany“ schwach und die politische Gemengelage drückt auf die Stimmung.

Im Januar sind die Ifo-Exporterwartungen auf minus 7,3 Punkte gefallen, nach minus 6,1 Punkten im Dezember. „Der Jahresauftakt in der Exportwirtschaft fiel ernüchternd aus“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die positive Dynamik im Ausland bleibt für die heimischen Exporteure bisher ohne nennenswerte Wirkung.“ Größter Belastungsfaktor dürfte derzeit der Amtswechsel im Weißen Haus sein: „Die potenziellen Zolldrohungen der neuen Trump-Regierung drücken die Stimmung“, erklärt Wohlrabe. Der Republikaner drohte im Wahlkampf mit höheren Zöllen, auch für Importe aus der EU.

Dem Ifo zufolge rechnet die Mehrheit der Branchen mit rückläufigen Auslandsumsätzen. „Besonders düster sieht es für die Automobilindustrie aus“, heißt es. Aber auch in der Metallindustrie sind die Erwartungen seit mehr als einem Jahr negativ. Ein konstantes Geschäft erwarten die Unternehmen in der Chemie sowie der Glas- und Keramikherstellung. Steigende Exporte erhoffen sich die Hersteller von Getränken und elektrischer Ausrüstung sowie die Möbelindustrie.  

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