Deutsche Industrie klagt weniger über Materialmangel
ba Frankfurt
In der deutschen Industrie hat sich die Lieferkettenproblematik zu Jahresbeginn leicht entspannt. Eine Trendwende, so heißt es beim Ifo-Institut, sei dies aber wohl noch nicht. Im Januar verzeichneten 67,3% der rund 2300 regelmäßig befragten Unternehmen Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Dezember waren es noch 81,9%. „Trotz dieser Entwicklung bleiben viele Sorgenfalten bei den Unternehmen“, kommentierte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe die aktuellen Umfragedaten. Die meisten Klagen kamen von Herstellern elektrischer Ausrüstungen (89,6%), aus dem Maschinenbau (80,6%) sowie der Autoindustrie (77,9%). Brexit-bedingte Lieferkettenprobleme allerdings hielten sich in Grenzen, berichtet BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang zum zweiten Brexit-Jahrestag. Die deutschen Unternehmen hätten ihre Anpassungsprozesse gut organisiert und sich auf andere Beschaffungs- und Absatzmärkte orientiert.