Deutsche Wirtschaftsstimmung zieht den Euroraum herunter
Trübe Stimmung in Deutschland zieht den Euroraum herunter
lz Frankfurt
Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Februar wieder leicht verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (PMI) fiel im Monatsvergleich um 0,1 Punkte auf 46,5 Zähler, wie S&P nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Eine erste Erhebung hatte noch eine deutlichere Eintrübung auf 46,1 Punkte ergeben. Mit einem Wert unterhalb der 50 Indexpunkte deutet der Indikator weiter auf eine schrumpfende Industrie hin. Es gebe allerdings zaghafte Anzeichen, dass die Industrie inzwischen auf dem Weg der Besserung sei, erklärte S&P. Die Produktion sei zwar erneut zurückgegangen, das Tempo habe sich aber stabilisiert. Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist seien in etwa so optimistisch ausgefallen wie im Vormonat.
Dass sich die Stimmung überhaupt eingetrübt hat, ist wohl allein der Lage in Deutschland geschuldet. Der Einkaufsmanagerindex fiel im Februar auf 42,5 Zähler nach 45,5 Punkten im Vormonat und damit auf den tiefsten Stand seit November. In den anderen Ländern verbesserten sich die Indikatoren dagegen. Am besten liefen die Geschäfte laut S&P in Griechenland und Irland. In Frankreich, Italien und Spanien besserte sich die Stimmung ebenfalls. Für die spanische Industrie signalisiert der Indikator sogar wieder ein leichtes Wachstum.
Stärker verbessert als erwartet hat sich auch die Lage in der britischen Industrie. Im Februar stieg der Einkaufsmanagerindex für die Industriebetriebe um 0,5 Punkte auf 47,5 Punkte. Volkswirte hatten nur mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 47,1 Punkten gerechnet. Damit bleibt der Stimmungsindikator aber auch hier deutlich unter der Expansionsschwelle.