KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer

Dienstleister stützen Stimmung

Die Stimmung im deutschen Mittelstand hat sich im Januar etwas aufgehellt. Das ist allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, mahnt die KfW angesichts der fünfjährigen Stagnation.

Dienstleister stützen Stimmung

Dienstleister stützen Stimmung

ba Frankfurt

Der deutsche Mittelstand zeigt sich zwar zu Jahresanfang etwas besser gelaunt, Lage und Aussichten sind allerdings unverändert schwierig. Das KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer steig im Januar um 0,6 Zähler auf minus 21,4 Punkte. Abgesehen vom Dezember war die Stimmung laut KfW nur bei Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und während der Finanzkrise 2009 schlechter.

„Angesichts der inzwischen fünfjährigen Stagnation in der Gesamtwirtschaft und dem immer lauter beklagten Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit ist das kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein“, heißt es bei der KfW. Dies gelte umso mehr, da Impulse praktisch allein von den Dienstleistern kämen. Für eine durchgreifende Wende „bedarf es neben einer Geopolitik mit kühlem Kopf vor allem schlüssiger Antworten von Politik und Unternehmen auf die großen transformativen Herausforderungen“ − vor allem in der Industrie. Ohne deutliche Fortschritte bei der Bewältigung der Strukturprobleme „ist in diesem Jahr allenfalls ein Miniwachstum drin“. Zudem müssten die privaten Haushalte trotz der Verunsicherung etwas mehr konsumieren.