Der Direktor des Fiscal Affairs Department beim Internationalen Währungsfonds (IWF) räumt im November seinen Posten. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa kündigte am Montag an, dass der 64-jährige Ökonom Vítor Gaspar in den Ruhestand gehen wird. „Er hinterlässt ein Vermächtnis, in dem er für die Umsetzung solider politischer Maßnahmen kämpft, sich für die schwächsten Bevölkerungsgruppen einsetzt und Wege zur Beseitigung von Ungleichheiten findet“, würdigte Georgiewa den Portugiesen.

Gaspar leitet die Abteilung seit 11 Jahren. Zuvor war er von 2011 bis 2013 Finanzminister seines Landes, ohne vorher ein politisches Amt ausgeübt zu haben. Er verfügte allerdings über langjährige Erfahrung als Notenbanker. So war er Generaldirektor für Forschung der EZB und Berater der portugiesischen Notenbank.

Wegen seines Sparkurses als Finanzminister, der unter anderem Lohnkürzungen für Beamte beinhaltete, geriet er unter öffentlichen Druck. Als ihm dieser zu groß wurde, trat er 2013 zurück.