"Dramatischer Befund"

Familienunternehmen sehen Deutschland wegen Energiewende im Niedergang

"Dramatischer Befund"

ge Berlin – Die großen Familienunternehmen hierzulande werden mit der großen Koalition nicht warm. Fast die Hälfte aller befragten Mittelständler mit Jahresumsätzen über 50 Mill. Euro urteilen, der bislang hoch attraktive Standort Deutschland verliere als Folge der schwarz-roten Wirtschaftspolitik. In der Industrie sind sogar gut 50 % dieser Meinung. Besonders kritisch sehen die Familienunternehmer dabei die Energiewende und die hohen Stromkosten, die zu einem deutlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber der Konkurrenz im Ausland werden. Jeder dritte große Mittelständler hält es sogar für denkbar, in den nächsten zwei Jahren Betriebsbereiche ins Ausland zu verlagern, heißt es in einer vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutschen Bank in Auftrag gegebenen Umfrage. Damit dieser “dramatische Befund” nicht Wirklichkeit werde, appellierte BDI-Vizepräsidentin Ingeborg Neumann vor dem Energiegipfel im Kanzleramt an die Länder, nicht nur auf ihre Partikularinteressen zu setzen, sondern die Energiewende zum Erfolg zu führen.In einer am gleichen Tag verschickten Einladung der Allianz kündigt der Versicherer an, in einer Studie belegen zu können, dass entgegen vielen Befürchtungen (auch des BDI) eine konsequente Umsetzung der Energiewende zu niedrigeren Kosten der Stromerzeugung führen würde – verglichen mit einer fortgesetzten Nutzung fossiler Energiequellen.Noch fällt das Urteil der großen Familienfirmen zum Standort positiv aus, halten doch 83 % der Befragten die Bedingungen hierzulande für besser als im internationalen Vergleich, ergibt die Umfrage weiter. Gut die Hälfte der Unternehmen plane in näherer Zukunft Zukäufe, davon mehrheitlich hierzulande. Mit großem Ehrgeiz hätten die Firmen in den vergangenen Jahren ihr Eigenkapital gestärkt und die Abhängigkeit von Hausbanken verringert. Die aktuelle Wirtschaftslage bezeichnen zwei Drittel als gut oder sehr gut.