Coronapolitik

Drohender Lockdown in Peking verunsichert

Nach Dutzenden Coronafällen in den vergangenen Tagen wachsen in Chinas Hauptstadt Sorgen vor einem Lockdown wie in der Wirtschaftsmetropole Schanghai. Die Einwohner der zweitbevölkerungsreichsten Stadt der Volksrepublik deckten sich mit...

Drohender Lockdown in Peking verunsichert

Reuters Peking

Nach Dutzenden Coronafällen in den vergangenen Tagen wachsen in Chinas Hauptstadt Sorgen vor einem Lockdown wie in der Wirtschaftsmetropole Schanghai. Die Einwohner der zweitbevölkerungsreichsten Stadt der Volksrepublik deckten sich mit Lebensmitteln und anderen Vorräten ein, während am Montag in Pekings größtem Bezirk Chaoyang Corona-Massentests bei allen Bürgern begannen. Auf Online-Plattformen und in der Stadt drängten sich Kunden in den Geschäften, um sich mit Blattgemüse, Frischfleisch, Instantnudeln und Toilettenpapier zu bevorraten.

In Schanghai ging der Lockdown unterdessen in die vierte Woche. Dort wollen die Behörden offenbar nun in Gebieten um bestätigte Coronafälle die Vorschriften gezielter umsetzen. Diejenigen, denen es erlaubt ist, ihre Wohnungen zu verlassen, werden oft von der Polizei dazu aufgefordert, wieder nach Hause zu gehen. Am Wochenende riegelten die Behörden Eingänge öffentlicher Wohnblocks ab und sperrten Straßenzüge mit zwei Meter hohen grünen Maschendrahtzäunen ab.

Angesichts der Lockdowns in mehreren chinesischen Großstädten warnen Ökonomen vor den Folgen für die europäische Wirtschaft. „Schanghai bleibt abgeriegelt, die Häfen dicht und die Schiffsstaus werden immer länger. Damit dürften die altbekannten Lieferkettenprobleme in vier bis sechs Wochen auch wieder ins europäische (Produktions-)Kontor schlagen“, erklärten die Analysten der LBBW.

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