ba Frankfurt – Zum Jahresende wird die deutsche Wirtschaft wieder einen Zahn zulegen, erwartet die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. “Die konjunkturelle Grunddynamik ist weiter recht kräftig”, so dass das Wirtschaftswachstum im Schlussabschnitt “an das höhere Tempo des ersten Halbjahres anknüpfen wird, heißt es. In den ersten drei Monaten 2016 hatte die Wirtschaft 0,7 % zugelegt, im zweiten Vierteljahr dann 0,4 % bevor sich das Wachstum im Sommer auf + 0,2 % halbierte. Ihre Erwartung stützt die Bundesbank auf die zuletzt kräftig aufgehellten Stimmungsindikatoren.Am morgigen Mittwoch stehen die Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone zur Veröffentlichung an, am Donnerstag folgt das Ifo-Geschäftsklima sowie das GfK-Konsumklima. Ökonomen erwarten, dass der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hierzulande in etwa auf dem Vormonatswert von 55,0 Punkten stagnieren, der Indikator für die Dienstleister hingegen leicht nachgeben wird. Beide Indikatoren werden damit weiter deutlich über der Schwelle von 50 Zählern liegen, oberhalb derer Wachstum signalisiert wird. Ausgehend davon dürfte die Wirtschaft im Schlussquartal um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal zulegen. Beim Ifo-Geschäftsklima deuten die Umfragen des ZEW sowie von Sentix zwar eine weitere Verbesserung an, allerdings keine allzu große, da das Barometer in den vergangenen beiden Monaten deutlich gestiegen ist. Ursächlich dürfte dafür vor allem eine günstigere Einschätzung der aktuellen Lage sein. Und auch das GfK-Konsumklima für Dezember könnte um ein oder zwei Zehntelpunkte vorankommen, prognostizieren Ökonomen. Die Bundesbank erwartet ebenfalls, dass die privaten Konsumausgaben im Schlussabschnitt weiter dynamisch zulegen angesichts der anhaltend günstigen Perspektiven am Arbeitsmarkt und der soliden Einkommenszuwächse. Auf Expansionskurs sieht die Bundesbank auch die Bauwirtschaft.