Einzelhändler im Euroraum steigern Umsatz geringfügig
ba Frankfurt
Die Einzelhändler im Euroraum setzen im Oktober etwas mehr um als im Vormonat. Laut dem Statistikamt Eurostat stieg das Absatzvolumen um 0,1%. Ökonomen hatten mit einer Ausweitung des Absatzvolumens um 0,2% gerechnet, nachdem es im September um revidiert 0,1 (zunächst: 0,3)% gesunken war. Für den Jahresvergleich weisen die Luxemburger Statistiker einen Erlösrückgang um 1,2% aus.
Das Bild in der Europäischen Union ähnelt den Euro-Daten: Die Erlöse stiegen um 0,3%, nachdem sie im September um revidiert 0,1 (zunächst: 0,2)% gefallen waren. Der Jahresvergleich steht bei +0,9%.
Die immer noch hohe Inflation von aktuell 2,4% – nach 2,9% im Oktober – im Euroraum nagt an der Kaufkraft der Verbraucher, die sich vor allem bei Nahrungs- und Genussmitteln zurückhalten. Dies zeigt sich auch am Erlösrückgang von 1,1% im Bereich „Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren“. Das Absatzvolumen im „Nicht-Nahrungsmittelsektor“ stieg um 0,8%, während es bei „Motorenkraftstoffen“ um 0,8% sank. Im Versand- und Interneteinzelhandel, der während der Corona-Zeiten boomte, seither aber nicht mehr ganz so gut läuft, kletterten die Erlöse um 2,2%.
Unter den Euro-Mitgliedern verzeichnet Eurostat die höchsten monatlichen Erlösanstiege für Kroatien (3,1%), die Niederlande (2,4%) und die Slowakei (1,9%). Am stärksten bergab ging es in Frankreich (–1,0%), Belgien und Österreich (je –0,8%) sowie Spanien und Portugal (je –0,4%).