Erholungstendenzen am US-Häusermarkt

Philly-Fed-Index bricht ein

Erholungstendenzen am US-Häusermarkt

det Washington – Der Immobilienmarkt entwickelt sich neben der hohen Zahl an Neueinstellungen zu einer zweiten Stütze für die US-Konjunktur. So erreichte der Hausmarktindex des Bauunternehmerverbandes National Association of Home Builders (NAHB) im Juli mit 60 Punkten den höchsten Stand seit November 2005. Der Vormonatswert wurde um 1 auf 60 Punkte nach oben revidiert. Ein Wert über 50 Zählern signalisiert Erholung. Während der Indikator für aktuelle Verkäufe 66 Punkte erreichte, deutet die Zukunftskomponente mit 71 Zählern auf eine weiter beschleunigte Erholung während der kommenden Monate hin. Laut David Crowe, Chefvolkswirt bei NAHB, “sind die aktuellen Daten ein Ergebnis der Neueinstellungen sowie des Wachstums am Arbeitsmarkt ebenso wie der steigenden Zahl verkaufter Neubauten und bestehender Eigenheime”.Einen weiteren Hinweis auf Erholung lieferte die Mortgage Bankers Association (MBA), der Dachverband der US-Hypothekenmakler. Laut MBA zogen die Anträge auf Häuserkredite im Juni gegenüber dem Vormonat um 1,0 % an. MBA-Vizepräsidentin Lynn Fisher schätzt aufgrund der Kreditanträge, “dass im Juni annualisiert und saisonbereinigt 8 % mehr Eigenheime den Besitzer wechselten als im Vormonat”.Für einen leichten Dämpfer sorgten dagegen die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. Wie das Arbeitsministerium berichtete, fiel in der Vorwoche zwar die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld um 15 000 auf 281 000. Verzerrt wurde die Statistik allerdings durch temporäre Umrüstungsaktivitäten in der Autoindustrie. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt, der vorletzte Woche um 14 000 gestiegen war, zog erneut an und liegt nun um 5 000 über dem Wert vom Vormonat.Einen Einbruch verzeichnete der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia. Nachdem der Index im Juni 15,2 Punkte erreicht hatte, lautet die erste Messung für den laufenden Monat 5,7 Zähler.