Erster Handelspakt für Britannien nach dem Brexit
Reuters Canberra/London
Großbritannien und Australien haben sich auf ein Freihandelsabkommen verständigt. Mit dem Pakt sollen Zölle und sonstige Handelshürden wegfallen. Der britische Premierminister Boris Johnson sprach von einem Neubeginn in den Beziehungen beider Länder. Für Großbritannien ist es der erste Handelspakt seit dem EU-Austritt. Die Regierung in London will sich künftig mehr auf wachstumsstarke Regionen konzentrieren. Dazu gehört auch der pazifische Raum. Das Abkommen mit Australien wird daher in London als erster wichtiger Schritt angesehen.
Die britische Handelsministerin Liz Truss sprach von einem sehr weitgehenden Abkommen. Alle Zölle auf britische Produkte würden aufgehoben, neue Chancen entstünden für Dienstleister und Technologiefirmen. Reisen und Arbeiten im jeweils anderen Land werde erleichtert. Britische Landwirte würden 15 Jahre lang durch eine Obergrenze für zollfreie Importe geschützt.
Mehr Beschäftigte
Mit der Öffnung der Wirtschaft in Großbritannien hat die Beschäftigtenzahl im Mai im Rekordumfang zugelegt. Sie stieg um 197000, wie aus aktuellen Steuerdaten hervorgeht. Befördert wurden die Einstellungen durch die abklingende Pandemie, die auch die Öffnung von Innenräumen etwa von Pubs ermöglichte. Die Beschäftigtenzahl liegt aber noch mehr als eine halbe Million unter dem Niveau von vor der Krise.