Es bleiben deutlich weniger Stellen offen
Deutlich weniger offene Stellen
ba Frankfurt
Zu Jahresbeginn ist die Zahl offener Stellen nach drei Quartalen annähernder Stagnation kräftig zurückgegangen. In den drei Monaten bis März gab es bundesweit 1,57 Millionen offene Stellen, das sind rund 9% weniger als im Schlussabschnitt 2023. Im Jahresvergleich ergibt sich aus der IAB-Stellenerhebung ein Minus von rund 10%. „Der Arbeitsmarkt zeigte sich im ersten Quartal deutlich abgekühlt“, erklärte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.
Laut der vierteljährlichen Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kamen im ersten Quartal auf 100 von den Betrieben ausgeschriebene offene Stellen rund 180 arbeitslos gemeldete Personen; rund 30 Arbeitslose mehr als noch im Vorquartal und Vorjahresquartal. Die Arbeitslosen-Stellen-Relation lag damit bundesweit bei 1,8.
In Ostdeutschland sind es 2,3 und in Westdeutschland 1,7. „Der Anstieg ist in beiden Regionen eine Folge der saisonbereinigt weiter gestiegenen Arbeitslosigkeit sowie der sinkenden Zahl an offenen Stellen“, so Kubis.
In Landwirtschaft und Bergbau sowie dem verarbeitenden Gewerbe, Bau-, Wasser- und Energiewirtschaft – also dem sogenannten primären und sekundären Sektor zusammen – gab es rund 328.000 offene Stellen, das sind 19% weniger als im Vorquartal. Im Dienstleistungsbereich – dem tertiären Sektor – fiel der Rückgang um 6% auf 1,24 Millionen offene Stellen etwas moderater aus.
„Mit Ausnahme der öffentlichen Verwaltung, des Bereichs Information und Kommunikation sowie des Handels sind aber auch hier die meisten Betriebe bei Neueinstellungen derzeit zurückhaltender als noch vor einem Jahr“, betonte Kubis. In der IAB-Stellenerhebung wird das gesamte Stellenangebot untersucht, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal antworteten 12.725 Arbeitgeber aus allen Wirtschaftsbereichen.
