EU führt dauerhaft Stahlzölle ein
dpa-afx Brüssel – Die EU führt dauerhaft Sonderabgaben auf Stahlprodukte ein, um europäische Hersteller vor schwerwiegenden Marktverzerrungen durch die neuen US-Zölle zu schützen. Wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte, stimmten die Mitgliedstaaten einem entsprechenden Plan jetzt zu. Er kann damit wie geplant Anfang Februar umgesetzt werden. Die Regelungen sollen vorerst bis Juli 2021 gelten.Auf vorläufiger Basis erhebt die EU die Sonderabgaben bereits seit dem vergangenen Sommer. Sie umfassen einen Zusatzzollsatz in Höhe von 25 % auf Importe, die wegen der US-Zölle zusätzlich in die EU kommen. An der Verzollung der traditionellen Stahlimportmengen ändert sich nichts. Sie werden von der EU als die Durchschnittsmengen der vergangenen drei Jahre definiert. Der europäische Fahrzeugherstellerverband Acea kritisierte die EU-Maßnahme als schädlich. Die US-Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte waren im vergangenen Frühjahr eingeführt worden.