Euro-Industrie beendet 2024 mit Produktionsminus
Euro-Industrie produziert weniger
ba Frankfurt
Die Euro-Industrie steckt in unruhigem Fahrwasser: Zum Jahresende hat sie die Produktion unerwartet stark gedrosselt und Frühbarometer lassen nur zaghafte erste Stabilisierungszeichen erkennen. Gemessen am Einkaufsmanagerindex ist die Euro-Industrie im Januar mit der niedrigsten Rate seit Mai 2024 geschrumpft.
Laut des Statistikamts Eurostat fiel die Gesamtfertigung im Dezember um 1,1% im Monatsvergleich. Ökonomen hatten nach dem Zuwachs im November von revidiert 0,4 (zuvor 0,2)% einen Rückgang von lediglich 0,6% erwartet. Gegenüber November stieg die Produktion von Verbrauchsgütern und Energie, wohingegen weniger Vorleistungs- und Investitionsgüter wie etwa Fahrzeuge und Maschinen hergestellt wurden. Für das Gesamtjahr 2024 weisen die Luxemburger Statistiker ein Minus der Gesamtfertigung von 1,7% zum Vorjahr aus.
Der Blick auf die Länder zeigt, dass das Gesamtergebnis erneut von den irischen Daten verzerrt war − hier wird seit langem die Methode der Saisonbereinigung überprüft. Irland führt mit +8,2% die Liste der Länder mit den kräftigsten Produktionszuwächsen an, gefolgt von Luxemburg (6,7%) und Kroatien (6,3%). Die stärksten Rückgänge ergaben sich in Belgien (−6,8%), Portugal (−4,4%) und Österreich (−3,3%). Aber auch die Industrie der Euro-Schwergewichte Italien (−3,1%), Deutschland (−2,9%) und Frankreich (−0,4%) drosselte den Output größtenteils deutlich.