Euro-Jobmarkt erholt sich weiter

Arbeitslosenquote auf niedrigstem Stand seit Dezember 2008

Euro-Jobmarkt erholt sich weiter

ba Frankfurt – Die Erholung am Arbeitsmarkt im Euroraum hat sich dank der anhaltend robusten Konjunktur auch zu Jahresbeginn fortgesetzt. Das Statistikamt Eurostat vermeldet für Januar wie erwartet eine Arbeitslosenquote von saisonbereinigt 8,6 %. Niedriger war die Arbeitslosenquote zuletzt im Dezember 2008. Zudem revidierte Eurostat den Dezemberwert um 0,1 Punkte auf 8,6 % nach oben. Insgesamt waren im gemeinsamen Währungsraum 14,111 Millionen Personen ohne Job, das sind 10 000 weniger als im Dezember 2017 und 1,429 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Der Jobmarkt im Euroraum zeigt seit geraumer Zeit Erholungstendenzen – in der Hochphase der Euro-Schuldenkrise im Jahr 2013 lag die Arbeitslosenquote zeitweise über 12 %.Die Schere zwischen den einzelnen Ländern klafft allerdings immer noch weit auseinander. Die höchsten Arbeitslosenquoten in der für den internationalen Vergleich üblichen Berechnung weisen nach wie vor Griechenland (20,9 %, aktuellste Zahlen vom November 2017) und Spanien (16,3 %) auf. Die zwei Länder zählen zu denjenigen, in denen die Arbeitslosigkeit über ein Jahr betrachtet am stärksten zurückging. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten vermeldet Eurostat weiterhin für Malta (3,5 %) und Deutschland (3,6 %). In diesen beiden Ländern stagnierten die Arbeitslosenquoten auf dem Niveau des Vormonats.In Italien allerdings ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 11,1 % und damit das Niveau von Oktober und November 2017 gestiegen. In Italien wird am 4. März gewählt, und da den Wahlumfragen zufolge keine der Parteien und Gruppierungen genügend Sitze gewinnt, um allein regieren zu können, werden schwierige Koalitionsverhandlungen erwartet. Führend in den Umfragen ist derzeit das oppositionelle Mitte-Rechts-Lager von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi, der als verurteilter Steuerhinterzieher allerdings bis 2019 kein öffentliches Amt bekleiden darf. Einer Sentix-Umfrage zufolge blicken Anleger allerdings gelassen auf die Wahl am Sonntag (vgl. BZ vom 27. Februar), und auch die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen hat sich im Februar verbessert.Ebenfalls verbessert hat sich im Februar die Situation der Jugendlichen. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ging binnen Jahresfrist um 280 000 auf 2,535 Millionen zurück.