Der Außenhandel hat sowohl im Euroraum als auch in der gesamten Europäischen Union die Wirtschaft zu Jahresbeginn angetrieben. Aber auch der Privatkonsum hat sein Scherflein dazu beigetragen, wie Daten des europäischen Statistikamts Eurostat zeigen. Derzeit ruhen die Konjunkturhoffnungen vor allem auf den privaten Verbrauchern − steigende Löhne bei zugleich nachlassender Inflation sollten deren Kaufkraft stärken, sodass sie mehr konsumieren. Im ersten Quartal haben die Löhne kräftiger als erwartet zugelegt, doch ist die Verbraucherstimmung trotz leichter Aufhellung immer noch auf niedrigem Niveau.

Zu Jahresbeginn weiteten die privaten Haushalte im Euroraum ihren Konsum um 0,2% aus. Dies brachte einen Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,1 Prozentpunkten. Das BIP hat wie bereits gemeldet um 0,3% im Quartalsvergleich zugelegt. Die Konsumausgaben wiederum blieben unverändert, die Bruttoanlageinvestitionen sanken um 1,5% und bremsten das Wachstum um 0,3 Prozentpunkte. Nachdem die Exporte mit 1,4% zulegten, die Importe aber um 0,3% nachgaben, brachte das einen Wachstumsbeitrag von 0,9 Prozentpunkten.

Gestiegen ist auch die Zahl der Erwerbstätigen, und zwar um 0,3% auf 169,9 Millionen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden legte um 0,3% zu. Laut Eurostat sank damit im ersten Quartal die Produktivität basierend auf erwerbstätigen Personen im gemeinsamen Währungsraum um 0,6%. Basierend auf geleisteten Arbeitsstunden sank die Produktivität zum Vorjahresquartal um 0,3%. Am stärksten legte die Erwerbstätigkeit in Malta (1,4%) und Portugal (1,1%) zu. Nur in drei EU-Ländern sank die Erwerbstätigkeit: in Polen (−0,6%), der Slowakei (−0,3%) und Schweden (−0,1%).