Fed weitet mit Kreditlinien Dollar-Liquidität aus

Coronaviruskrise schlägt auf Arbeitsmarkt durch

Fed weitet mit Kreditlinien Dollar-Liquidität aus

det Washington – Nachdem US-Präsident Donald Trump ein wirtschaftliches Hilfspaket unterschrieben hatte, welches zuvor beide Kongresskammern gebilligt hatten, hat die US-Notenbank als Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie weitere Schritte zur Stützung des Finanzsystems unternommen. Vorgesehen sind neue Dollar-Kreditlinien für Zentralbanken, die damit verstärkten Zugriff auf die US-Valuta haben werden.Über die Dollar-Swaps, die mit Notenbanken in neun Ländern und Wirtschaftsräumen eingerichtet wurden, sollen die dortigen Geschäftsbanken, die einen bedeutenden Teil ihrer Finanztransaktionen und Handelsgeschäfte in der US-Währung abwickeln, mit zusätzlicher Dollar-Liquidität versorgt werden. Zugriff auf die Swaps werden die Zentralbanken in Australien, Brasilien, Dänemark, Norwegen, Mexiko, Neuseeland, Singapur, Schweden und Südkorea haben. Die neuen Vereinbarungen ergänzen bestehende Geschäfte mit den Notenbanken der Eurozone (EZB), Großbritanniens, Japans, Kanadas und der Schweiz. Mittlerweile schlägt die Coronavirus-Krise auch auf die Gesamtwirtschaft durch. Die Folgen der wachsenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der Pandemie machen sich unter anderem am US-Arbeitsmarkt bemerkbar. So kletterten vergangene Woche die Erstanträge auf Arbeitslosengeld um 70 000 auf 281 000 und erreichten damit den höchsten Stand seit 2017. Der Vierwochenschnitt erhöhte sich um 16 500 auf 232 250.Pessimistisch schätzt des Forschungsinstitut Conference Board die Perspektiven ein. Dessen Index der Frühindikatoren stieg zwar im Februar um 0,1 % auf 112,1 Punkte. Im Januar hatte der Index um 0,7 % zugelegt. Wie Conference-Board-Mitglied Ataman Ozyildirim betonte, “spiegelt der leichte Anstieg aber nicht die Folgen der Coronavirus-Pandemie wider, die erst Anfang März auf die Wirtschaft durchzuschlagen begannen”. Kurseinbrüche, sinkendes Verbrauchervertrauen und die schwache Auftragslage “werden sich negativ auf die Wirtschaft auszuwirken”, sagte Ozyildirim. Negativ schlug auch der Sammelindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia zu Buche, der die Geschäftsaktivität in der Region widerspiegelt. Der Index purzelte im März von 36,7 auf minus 12,7 Punkte, den niedrigsten Stand seit Juli 2012.