Firmenpleiten in Frankreich auf Zehnjahrestief

Zahl der Arbeitssuchenden sinkt im September

Firmenpleiten in Frankreich auf Zehnjahrestief

wü Paris – Die Zahl der Firmenpleiten in Frankreich ist auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Laut einer am Dienstag von dem Data-Intelligence-Spezialisten Altares veröffentlichten Studie ist die Zahl der Unternehmen, für die Verfahren zur Abwendung des Konkurses bzw. Sanierungs- oder Liquidationsverfahren eröffnet wurden, im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,2 % auf 10 830 zurückgegangen. Damit lag sie erstmals seit 2007 wieder unter der Marke von 11 000. Von der Abnahme der Pleiten waren Unternehmen aller Größen betroffen.In der Baubranche sank die Zahl der Firmenpleiten um mehr als 10 %. Bei Immobilienmaklern ging sie sogar um mehr als 40 % zurück. Im Einzelhandel dagegen sah die Entwicklung sehr unterschiedlich aus: Während die Zahl der Pleiten im Bekleidungssektor deutlich zurückging, stieg sie im Lebensmittelhandel, der Pflege und bei Optikern an. Mit 33 800 gefährdeten Arbeitsplätzen wies der Zeitraum Juni bis Ende September ebenfalls das beste Ergebnis seit Beginn der Krise aus. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2013 waren mehr als 53 000 Arbeitsplätze gefährdet.Diese erfreuliche Tendenz spiegelte sich auch in den Arbeitslosenzahlen von September wider, die die französischen Arbeitsämter am Dienstag bekannt gaben. Demnach ist die Zahl der Arbeitssuchenden im September um 1,8 % auf 3,48 Millionen Personen zurückgegangen, die Übersee-Départements nicht eingeschlossen. Das ist der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats seit 2001. Arbeitsministerin Muriel Pénicaud wollte die Zahlen nicht kommentieren, da die Entwicklung der Zahl der gemeldeten Arbeitssuchenden in diesem Jahr von Monat zu Monat stark variiert. Das Statistikamt Insee gibt am 16. November bekannt, wie hoch die Arbeitslosigkeit im Sinne der Internationalen Arbeitsorganisation ILO im dritten Quartal ist. Im zweiten Quartal war sie um 0,1 Punkte auf 9,2 % zurückgegangen. Inklusive der Übersee-Départements lag sie bei 9,5 %.