Frankreich ist widerstandsfähiger
wü Paris – Während Deutschland eine deutliche Konjunkturabschwächung zu spüren bekommt, zeigt sich Frankreich im Vergleich zu anderen Euro-Ländern widerstandsfähiger. Das Wirtschaftswachstum verbucht seit Mitte 2018 einen relativ stabilen Rhythmus – und das dürfte nach Ansicht der Banque de France auch in den nächsten Quartalen so bleiben. Sie erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone im dritten Quartal um 0,3 % zulegen wird. Für das Gesamtjahr rechnet sie inzwischen mit einem Wachstum von 1,3 %, nachdem sie im Juni noch von 1,2 % ausgegangen war. Nächstes Jahr dürfte die französische Wirtschaft ebenfalls um 1,3 % wachsen, 2021 dann um 1,4 %.Der Anstieg der Kaufkraft werde sich in diesem Jahr bestätigen, meint die Banque de France. Entsprechend lege auch der Konsum der Privathaushalte zu, wenn auch mit etwas Verzögerung. Er dürfte sich noch weiter verstärken. Die Entstehung neuer Arbeitsplätze und der Anstieg der Löhne sind der Hauptgrund für die höhere Kaufkraft. Vor allem zu Beginn des Jahres habe überrascht, wie stark die Schaffung neuer Arbeitsplätze ausgefallen sei. Dieser Trend dürfte sich im Restjahr bestätigen und 2020 fortsetzen, allerdings dann auf etwas niedrigerem Niveau. Zu verdanken ist dies niedrigeren Sozialabgaben. Entsprechend dürfte die Arbeitslosenquote inklusive der Übersee-Départements von 8,5 % in diesem Jahr Ende 2021 auf 7,9 % fallen.