Französische Unternehmen unterstützen Macron

CAC-40-Konzerne wollen Prämie zahlen

Französische Unternehmen unterstützen Macron

wü Paris – Frankreichs Wirtschaft versucht, Präsident Emmanuel Macron zu unterstützen, um die Proteste der Gelbwesten zu beenden. So folgten bereits mehrere Konzerne seinem Aufruf, Mitarbeitern Ende des Jahres eine Sonderprämie zu zahlen. Macron hatte dies während seiner Fernsehansprache Montagabend vorgeschlagen und im Gegenzug versprochen, dass sie bis zu einer Summe von 1 000 Euro keine Steuern und Abgaben dafür zahlen müssen. Gleichzeitig versprachen französische Banken, ihre Gebühren 2019 nicht anzuheben.Zu den ersten börsennotierten Unternehmen, die dem Aufruf Macrons folgten, gehört die Werbegruppe Publicis. Ihr gehört der Drugstore auf den Champs-Elysées in Paris, der von den Gelbwesten während der Proteste angegriffen worden war. Publicis will Mitarbeitern, die weniger als 2 500 Euro brutto verdienen, nun eine Prämie von 1 000 Euro zahlen. 31 % der Belegschaft sollen sie erhalten, heißt es. Die Telekomanbieter Altice France, Iliad und Orange kündigten ebenfalls an, eine Prämie zahlen zu wollen. Orange will Mitarbeitern, die pro Jahr weniger als 25 000 Euro brutto verdienen, eine Prämie von ebenfalls 1 000 Euro überweisen. Angestellte, die zwischen 25 000 und 30 000 Euro verdienen, sollen 500 Euro bekommen. Insgesamt sollen 20 000 Mitarbeiter eine Prämie erhalten.Die Luxusgüterkonzerne Kering und LVMH wollen offenbar ebenfalls dem Aufruf von Macron nachkommen. Patrick Pouyanné, der Chef von Total, kündigte auf Twitter an, dass die Mitarbeiter des Ölkonzerns in Frankreich eine Prämie von 1 500 Euro bekommen sollen und dass er angesichts der guten Ergebnisse in diesem Jahr eine Erhöhung der Gehälter um 3,1 % vorschlägt.Von den drei im CAC 40 notierten Banken hat zwar noch keine eine Prämie angekündigt. Dafür versprachen die Chefs der größten französischen Finanzinstitute nach einem Treffen mit Macron im Élysée-Palast, die Bankgebühren im nächsten Jahr einzufrieren und die für Überziehungen oder nicht gedeckte Schecks fälligen Strafgebühren für die finanziell schwächsten Haushalte auf 25 Euro monatlich zu deckeln. Die schwächsten Haushalte sollen 3,6 Millionen Personen umfassen. Die beiden Maßnahmen sollen ihre Kaufkraft nach Angaben der Banque de France um 500 bis 600 Mill. Euro verbessern.