Blackrock-CEO Larry Fink setzt auf neue US-Einigkeit
Larry Fink hofft auf neue US-Einigkeit
Blackrock-Chef fordert nach Tump-Attentat parteiübergreifende Wirtschafts-Agenda
det/scd Washington
Während es viele von Amerikas Wirtschaftsbossen mit Blick auf den Anschlag, bei dem der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump verletzt wurde, bei Bestürzungsbekundungen beließen, blickt Blackrock-CEO Larry Fink bereits nach vorne. Er erhofft sich, dass der Parteienstreit in den USA zumindest entschärft werden kann. Die Privatwirtschaft müsse entfesselt werden, sagte Fink in einem Interview mit CNBC. Es brauche mehr als nur Steuersenkungen. Die bürokratischen Hürden müssten deutlich abgebaut werden. Für eine gemeinsame Wirtschafts-Boom-Agenda sollten die beiden politischen Lager ihre Differenzen überwinden.
Blackrock hatte zuletzt reichlich Ärger mit konservativen Anlegern. Florida hatte mit Verweis auf die ESG-Praktiken angekündigt, 2 Mrd. Dollar aus Produkten des Assetmanagers abzuziehen. Unter dem Druck rechtsgerichteter Investoren wurde das Engagement in Initiativen wie „Climate Action 100+“ zurückgefahren. Obwohl der weltgrößte Vermögensverwalter Lobbyisten mit guten Verbindungen zur republikanischen Partei beauftragt hat, ringt er mit einem politisch motivierten Anlegerexodus aus seinen Fonds. Ende April zog der Texas Permanent School Fund 8,5 Mrd. Dollar aus Blackrock-Vehikeln ab. An einer Annäherung der Lager hat Fink also auch ein unmittelbares geschäftliches Interesse.
Weniger diplomatisch hatte sich zuvor Elon Musk geäußert, der nach dem Anschlag auf seiner Social-Media-Plattform „X“ schrieb, dass „ich Präsident Trump voll unterstütze“. Sollte es sich bewahrheiten, dass Trumps Umfragewerte nach dem gescheiterten Anschlag steigen, wie einige Analysten erwarten, dürften sich weitere Konzernchefs neu positionieren. Am Aktienmarkt gab es keine Ausschläge. S&P500 und Dow Jones Industrial Index legten zu.
Leitartikel zu den politischen Folgen des versuchten Attentats auf Donald Trump
Leitartikel Seite 2