Gender Pay Gap bleibt groß
ast
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei Lohn und Sorgearbeit steigen bis zur Lebensmitte stark an. Einer aktuellen Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge erhalten Frauen in Deutschland noch immer einen im Durchschnitt um 18% geringeren Stundenlohn als Männer. Dieser Gender Pay Gap, also die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern, nimmt ab der Phase der Familiengründung spürbar zu. Das gilt auch mit Blick auf die Geschlechterunterschiede bei der unbezahlten Sorgearbeit – wie etwa Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen. Auch der sogenannte Gender Care Gap wächst ab diesem Alter. „Die Familiengründung ist sowohl für die Zeitverwendung als auch für die Lohnentwicklung vieler Frauen ein einschneidendes Ereignis“, erklärt Katharina Wrohlich, Leiterin der DIW-Forschungsgruppe Gender Economics. Für die Analyse wurden Daten des Sozio-oekonomischen Panels für 2010 bis 2020 ausgewertet.