Großer Streiktag am Montag legt Deutschland lahm
dpa-afx Berlin
Mit einem großangelegten bundesweiten Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi am kommenden Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Betroffen sind der Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene, fast alle deutschen Flughäfen, Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen, wie beide Gewerkschaften am Donnerstag mitteilten. „Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 00.00 Uhr und endet um 24.00 Uhr“, teilten beide Gewerkschaften mit.
Im Verdi-Organisationsbereich sind demnach die Beschäftigten an allen deutschen Verkehrsflughäfen außer Berlin zum Ausstand aufgerufen. Infolge des Arbeitskampfes werde der Luftverkehr im gesamten Zeitraum eingeschränkt sein. Am Frankfurter Flughafen findet am Montag kein regulärer Passagierverkehr statt. „Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen“, seien aufgrund des Warnstreiks ausgesetzt, teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit.
Auf der Schiene sind neben der Deutschen Bahn laut EVG auch andere Bahnunternehmen wie Transdev betroffen. Die Deutsche Bahn rechnet eigenen Angaben zufolge mit „massiven Beeinträchtigungen“ für den gesamten Bahnbetrieb. Fern-, Regional- und der S-Bahn-Verkehr dürften bundesweit weitgehend zum Erliegen kommen. Auch die Autobahngesellschaft wird bestreikt. Auf der Straße müssen sich Autofahrer daher auf Staus und Umleitungen einstellen. Mit den Aktionen erhöht Verdi den Druck für die am Montag beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund DBB fordert die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst 10,5% und mindestens 500 Euro mehr Lohn.
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