Häuser in China werden günstiger
nh Schanghai
Chinas schwache Konjunkturverfassung und die latente Unsicherheit über die Tragfähigkeit hoch verschuldeter Wohnimmobilienentwickler machen sich in einer stetigen Erosion der Häusermarktpreise bemerkbar. Neue Daten des Statistikbüros zeigen für April einen Rückgang der Preise für neu erstellte Wohnimmobilien in den insgesamt 70 regelmäßig erfassten Großstadtlagen um 0,3% zum Vormonat. Im Sekundärmarkt für Gebrauchtimmobilien glitten die Preise ebenfalls um 0,3% ab. Damit sind die Durchschnittspreise nun bereits den achten Monat in Folge zwar relativ geringfügig, aber kontinuierlich gesunken. Erstmals seit dem Jahr 2015 beobachtete man im April auch wieder einen leichten Rückgang der Immobilienwerte gegenüber dem Vorjahr. Eine rasche Erholung der Immobilienkonjunktur ist insbesondere auch wegen der starken Behinderungen durch die chinesischen Corona-Restriktionspolitik nicht in Sicht. Nach wie vor verzeichnen die Bauträger wegen starker Kaufzurückhaltung extrem schwache Absatzzahlen. Im April fielen die Umsätze aus verkauften Neuwohnungen um glatt die Hälfte gegenüber Vorjahr zurück und sanken damit auf das niedrigste Niveau seit 2015.