Haidach wird wieder befüllt
Reuters
Österreich lässt von kommender Woche an den teilweise ungenutzten Gasspeicher Haidach an der bayerischen Grenze befüllen. Der russische Erdgasriese Gazprom, dem ein Teil der riesigen unterirdischen Lagerstätte nördlich von Salzburg gehört, hatte Haidach zuletzt nicht mehr genutzt. Die Regulierungsbehörde E-Control habe nun den Mitbetreiber RAG Austria damit beauftragt, einen Teil der Speicherkapazitäten zu vermarkten, teilte das österreichische Umwelt- und Energieministerium am Dienstag mit.
Um die Rolle von Haidach für die Gasversorgung bahnt sich ein Streit zwischen Österreich und Bayern an. Der Speicher liegt zwar auf österreichischem Staatsgebiet, ist bisher aber nur an das deutsche Gasnetz angeschlossen. Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hatte in einem Zeitungsinterview angekündigt, Haidach auch mit dem österreichischen Netz zu verbinden.
„Volle Speicher sind unsere Versicherung für den kommenden Winter“, sagte Gewessler am Dienstag. „Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, dass auch alle Speicher in Österreich befüllt werden.“ Der Gasspeicher Haidach ist ein Gemeinschaftsprojekt der RAG Austria mit den Gazprom-Töchtern Astora und GSA sowie dem deutschen Gashändler Wingas.