Importpreise treiben US-Handelsdefizit hoch
det Washington
Die hohe Inflation schlägt sich nun auch in der US-Handelsbilanz nieder. Wie das Census Bureau des Handelsministeriums berichtete, schoss das Defizit im Handel mit Waren im März um 17,8% auf 125,3 Mrd. Dollar hoch. Erwartet hatten Ökonomen einen leichten Rückgang gegenüber dem im Februar gemessenen Fehlbetrag, der bei 106,3 Mrd. Dollar lag. Ein kräftiger Anstieg wurde bei importierten Konsum- und Investitionsgütern ebenso wie industriellen Lieferungen ermittelt.
Gegenüber dem Vormonat legten die Einfuhren um 11,5% und auf Jahressicht um 25,6% zu. Zu dem Passivsaldo trug aber auch die bei Einfuhren eingetretene Verteuerung bei. So hatte das Arbeitsministerium für März bei den Einfuhrpreisen einen jährlichen Anstieg um 12,5% gemessen, die stärkste Zunahme seit 2011. Das hohe Defizit dürfte im ersten Quartal auch das Wirtschaftswachstum gedrückt haben. Die erste Schätzung für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von Januar bis März wird das Handelsministerium am Donnerstag veröffentlichen.
Weniger Eigenheimverkäufe
Laut Census Bureau stiegen im März die Lagerbestände der US-Unternehmen. Im Einzelhandel wurde ein Plus von 2,0% und im Großhandel eine Zunahme um 2,3% gemessen. Dass die höheren Hypothekenzinsen bereits auf dem Häusermarkt lasten, bewiesen die noch nicht zum Abschluss gebrachten Verkäufe von Eigenheimen. Nach Angaben des Maklerverband National Association of Realtors (NAR) gaben die schwebenden Eigenheimverkäufe im März um 1,2% nach.