Österreich nähert sich der 1000er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz. Die Neuinfektionen liegen in der vierten Welle so hoch wie noch nie in der Pandemie. Die Krankenhäuser sind überlastet, einige haben Triage-Teams eingerichtet. Das bedeutet, die Ärzte priorisieren, wer welche medizinische Behandlung noch bekommen kann. Aufgrund der dramatischen Lage hat die Regierung bereits umfassende Maßnahmen ergriffen und einen Lockdown für Ungeimpfte verhängt. Mit Salzburg und Österreich haben bereits zwei Regionen einen Komplett-Lockdown verkündet. Die 2G-Regel, die seit elf Tagen gilt, hat zwar die Impfbereitschaft gesteigert, jedoch das Infektionsgeschehen bislang nicht spürbar ausgebremst. Österreich weist ähnlich wie Deutschland eine im europäischen Vergleich niedrige Impfquote aus. Nur 66% der Erwachsenen sind vollständig geimpft. Auch die Boosterimpfungen kommen nicht recht vom Fleck. Die vierte Welle hat das kleine Land bereits fest im Griff. Noch zeigt sich das allerdings nicht in den Wirtschaftsdaten. Erst vor Kurzem hob die Europäische Kommission die Wachstumsprognose auf 4,4% an. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung Wien (WIFO) rechnet mittelfristig bis 2026 mit einem jährlichen Wachstum von etwa 2,6%.