Die Auftragsbücher des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland haben sich im Dezember den siebten Monat in Folge gefüllt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag be­kannt gab, lag der Auftragsbestand der Industrie um 0,3% höher als im Vormonat und um 3,6% über dem Vorkrisenniveau von Februar 2020. Die Produktionsreichweite liegt nun bei 6,6 Monaten, dem höchsten Stand seit Beginn der Statistik im Jahr 2015. Sie gibt an, wie lange die Firmen ohne neue Bestellungen produzieren müssten, um alle vorhandenen Aufträge abzuarbeiten.

Damit bleibt die Industrie weiterhin das Zugpferd der wirtschaftlichen Erholung hierzulande. Dank eines starken Auslandsgeschäfts – ge­trieben von der raschen Erholung in China – konnten die Unternehmen ihre Produktion den achten Monat in Serie steigern. China und die USA dürften auch im laufenden Jahr als Wachstumstreiber wirken. Für die wichtigsten Exportkunden der deutschen Industrie sagen Ökonomen ein starkes Wachstum voraus. Für China rechnen sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 8,5%.