Die Inflation in Deutschland schwächt sich stärker ab als von Ökonomen erwartet und rutscht im August nach nationaler Berechnungsmethode (VPI) erstmals seit über drei Jahren unter die Marke von 2%. Deutlich niedrigere Energiepreise als vor einem Jahr haben die Inflationsrate im August auf 1,9% gedrückt, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Gemäß der für die EZB relevanten europäischen Berechnung HVPI lag die Inflation bei genau 2% – dem Zielwert der Notenbank für den gesamten Euroraum.

Den könnte die gemeinsame Währungszone im August knapp verpassen. Eurostat veröffentlicht am Freitag seine Erstschätzung dazu. Volkswirte rechnen im Mittel mit einer Teuerung von 2,2%. Sowohl die Inflation in Deutschland als auch im Euroraum dürfte jedoch ab Herbst wieder anziehen. Schuld daran sind statistische Basiseffekte bei den Energiepreisen. Zudem signalisiert die Kernrate der Inflation – also ohne Energie- und Lebensmittelpreise – weiterhin einen recht hohen Preisdruck. Sie ging im August in Deutschland nur minimal von 2,9% auf 2,8% zurück.

Am Aktienmarkt hat sich der Rekordlauf des Dax fortgesetzt. Der Leitindex ist im Verlauf auf ein Allzeithoch von 18.936,04 Punkten geklettert und hat damit in diesem Jahr bereits 13% zugelegt. Der Dax schloss 0,7% verbessert auf 18.913 Zählern. Erneut wurde der Dax dabei von seinem Schwergewicht SAP getrieben. Inklusive Dividende hat die SAP-Aktie in diesem Jahr mehr als 40% zugelegt. Nvidia ist auch im zweiten Quartal deutlich gewachsen. Doch gab es Zweifel über das weitere Wachstum, sodass die Aktie im frühen Geschäft an der Nasdaq 2,6% zurücklag.