Die Industrie in Italien hat im Juli wieder leicht zugelegt. Die Industrieproduktion stieg zum Vormonat um 0,4%, wie das Statistikamt Istat am Montag in Rom mitteilte. Experten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Im Mai und Juni war die Produktion jeweils schwächer ausgefallen als im Vormonat. Die Veränderung des Durchschnitts der letzten drei Monate gegenüber den vorangegangenen drei Monaten betrug laut Istat −1,6%. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schrumpfte die Produktion im Juli um 1,4%. Volkswirte hatten lediglich ein Minus von 0,6% auf dem Zettel. Mit Abstand am stärksten legte die Produktion von Kohle und raffinierten Erdölprodukten zu. Am schwächsten schnitten die Industrien für Metallerzeugnisse sowie Plastik und Gummi ab.

Trotz des Produktionsplus in Italien zeichnet sich aber für die gesamte Euro-Industrie ein Produktionsrückgang ab, nachdem die Industrie in Deutschland, Frankreich und Spanien die Gesamtfertigung teils deutlich gedrosselt hat. Ökonomen erwarten, dass das Statistikamt Eurostat an diesem Mittwoch ein Minus von 0,7% im Monatsvergleich vermelden wird.