Weltkonjunktur

IWF will Wachstums­prognose erneut senken

Die Folgen des Krieges in der Ukraine, die gestiegene Inflation und die strikteren Finanzierungsbedingungen dämpfen das Wachstum weltweit. Der IWF muss reagieren und seine Prognose anpassen.

IWF will Wachstums­prognose erneut senken

Der Internationalen Währungsfonds (IWF) will die globale Wachstumsprognose erneut senken. „Ich wünschte, die Aussichten für die Weltwirtschaft wären so rosig wie der Himmel auf Bali, aber leider ist das nicht der Fall“, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Samstag angesichts des Treffens der Finanzminister und Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) auf Bali. Die neue Prognose soll Ende Juli vorgestellt werde und ein geringeres Wachstum für die Jahre 2022 und 2023 prognostizieren.

Der Krieg in der Ukraine habe sich verschärft und übe zusätzlichen Druck auf die Rohstoff- und Lebensmittelpreise aus, führte Georgiewa aus. Gleichzeitig verschärften sich die globalen Finanzbedingungen stärker als bisher angenommen. Die anhaltenden pandemiebedingten Unterbrechungen und erneuten Engpässe in den globalen Lieferketten belasteten die Wirtschaftstätigkeit. Wichtig sei es, dass die Länder alles in ihrer Macht Stehende täten, um die Inflation zu senken, betonte die IWF-Chefin. Gelinge dies nicht, könnte dies den Aufschwung gefährden. „Die gute Nachricht ist, dass die Zentralbanken ihre Bemühungen verstärken.“