Geringere Neuverschuldung

Japan senkt Neuverschuldung trotz Rekordhaushalt

Dank höherer Steuereinnahmen kann Japans Regierung die Ausgaben für den nationalen Schuldendienst auf ein 27-Jahres-Tief drücken.

Japan senkt Neuverschuldung trotz Rekordhaushalt

Japan senkt Neuverschuldung trotz Rekordhaushalt

Höhere Steuereinnahmen – Mehrausgaben für Verteidigung

mf Tokio

Das japanische Kabinett hat den Entwurf für den Staatshaushalt für 2025 mit einem Rekordvolumen von 115,5 Bill. Yen (704 Mrd. Euro) beschlossen. Das entspricht einer Steigerung um lediglich 1% gegenüber dem bis Ende März 2025 laufenden Haushaltsjahr bei einer erwarteten Inflationsrate von rund 2%.

Wachsende Sozialausgaben

Etwa ein Drittel des Haushalts deckt die hohen Sozialversicherungskosten ab, die aufgrund der rasch alternden Bevölkerung Japans und durch Subventionen für Kinderbetreuung angesichts der sinkenden Geburtenrate jedes Jahr kontinuierlich steigen. Die Verteidigungsausgaben wachsen um 10% gegenüber 2024 auf 8,7 Bill. Yen (53 Mrd. Euro). Die Steuereinnahmen sollen um 12% auf 78,4 Bill. Yen (478 Mrd. Euro) zunehmen. Ein Grund ist das ungewohnt starke Lohnwachstum nach langer Stagnation. Die Einkommenssteuer soll 23,3 Bill Yen einbringen, Verbrauchssteuern 24,9 Bill. Yen und Unternehmenssteuern 19,2 Bill. Yen.

Haushaltsdefizit von knapp 7%

Der Schuldendienst von 28,7 Bill. Yen (175 Mrd. Euro) macht knapp 25% des Budgets aus. Damit würde diese Quote erstmals seit 1998 unter 30% fallen. Allerdings machen die Rückzahlung von auslaufenden Anleihen sowie Zinszahlungen den Löwenanteil aus. Das primäre Defizit schrumpft gegenüber diesem Jahr um 1 Bill. Yen auf 7,8 Bill. Yen (47,6 Mrd. Euro) und wird mit neuen Anleihen mit einem erwarteten Zinssatz von 2% finanziert. Das entspricht einem Haushaltsdefizit von hohen 6,8%.

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