Coronapolitik

Johnson verteidigt sich nach Kräften

Die britische Regierung übte sich am Donnerstag in Schadensbegrenzung, nachdem Boris Johnsons ehemaliger Chefstratege Dominic Cummings Gesundheitsminister Matt Hancock vorgeworfen hatte, gleich mehrfach gelogen zu haben. Seine Regierung habe „alles...

Johnson verteidigt sich nach Kräften

hip London

Die britische Regierung übte sich am Donnerstag in Schadensbegrenzung, nachdem Boris Johnsons ehemaliger Chefstratege Dominic Cummings Gesundheitsminister Matt Hancock vorgeworfen hatte, gleich mehrfach gelogen zu haben. Seine Regierung habe „alles getan, was wir konnten“, um die Menschen in Pflegeheimen vor Covid-19 zu schützen, sagte der Premierminister. Viele ältere Krankenhauspatienten waren ungetestet in Altenheime abgeschoben worden, um mehr freie Betten zur Verfügung zu haben. Man habe die während der Pandemie nötigen Entscheidungen nicht auf die leichte Schulter genommen. Hancock beteuerte unterdessen, stets die Wahrheit gesagt zu haben. Zugleich stellte er unter Verweis auf die „indische“ Variante des Sars-CoV-2-Virus die für den 21. Juni versprochene Aufhebung aller verbliebenen Coronarestriktionen in Frage. Ein von Johnson vorgeschlagener Gipfel der „vier Nationen“ – England, Nordirland, Schottland und Wales – dazu, wie sich das Land von der Pandemie erholen soll, wurde abgesagt. Offenbar bestand weder in Schottland noch in Wales großes Interesse daran, mit Johnson Einheit zu demonstrieren.

Unterdessen teilte der britische Autoverband SMMT mit, dass die heimische Autoproduktion im April um 17% gestiegen ist.