Kabinett verlängert Kurzarbeit bis 2021
Reuters Berlin – Deutschlands Unternehmen sollen ihre Beschäftigten wegen der Coronakrise auch weiter leichter in Kurzarbeit schicken können. “Kurzarbeit ist die stabilste Brücke über ein tiefes wirtschaftliches Tal”, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nach dem Beschluss des Gesetzentwurfs im Bundeskabinett am Mittwoch. Wirtschaftsforscher hatten gemahnt, Unternehmen mit veraltetem Geschäftsmodell nicht durch Kurzarbeit künstlich am Leben zu erhalten. Heil hielt dem entgegen, wer jetzt von Zerstörung von Unternehmen träume, verhalte sich zynisch. Die Bezugszeit für das Kurzarbeitergeld soll auf bis zu 24 Monate verlängert werden, maximal bis Ende 2021. Die Verlängerung soll für alle Betriebe mit einem Beginn der Kurzarbeit bis Ende 2020 gelten. Das Kurzarbeitergeld wird weiter von 67 % auf 70 % des Lohns erhöht. Diese Erhöhung greift ab dem vierten Monat. Ab dem siebten Monat gibt es 80 bzw. 87 %. Von der Erhöhung profitieren alle Beschäftigten mit Eintritt in Kurzarbeit bis zum 31. März 2021. Minijobs bis 450 Euro bleiben bis Ende 2021 generell anrechnungsfrei.