AHK World Business Outlook

„Konjunkturbelebung springt noch nicht auf Geschäft über“

Der Konjunkturoptimismus macht sich bei deutschen Unternehmen im Ausland wieder breit, schlägt aber noch nicht auf das Geschäft durch. Die DIHK hat Auslandsunternehmen befragt.

„Konjunkturbelebung springt noch nicht auf Geschäft über“

„Konjunkturbelebung springt noch nicht auf Geschäft über“

DIHK-Auslandsumfrage – Zurückhaltend bei Investitionen

wf Berlin

Deutsche Unternehmen im Ausland sind zwar überwiegend wieder optimistisch für die Weltwirtschaft – doch der Funke springt weniger als in früheren Jahren auf die eigenen Geschäfte über. Dieses Fazit zog Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), aus eine Umfrage unter den deutschen Auslandshandelskammern (AHK). „Auf zahlreichen Weltmärkten stehen die Zeichen auf Aufschwung“, sagte Treier vor der Presse in Berlin. „Aktuell materialisieren sich die besseren Konjunkturerwartungen aber noch nicht in einer gleich starken Belebung des internationalen Handels – und damit auch der Geschäfte der deutschen Unternehmen vor Ort“, konstatierte Treier.

Unsicherheit hemmt

Die schwächelnde Konjunktur in Deutschland sowie Unsicherheiten über die wirtschaftspolitische Entwicklung hemmten noch viele Unternehmen, wieder kraftvoll Schwung zu nehmen und konkrete Investitionspläne zu schmieden, unterstrich Treier. Die AHK befragten im World Business Outlook von Ende März bis Ende April 4.300 Unternehmen. Die Umfrage gibt es im Frühjahr und im Herbst.

Aktuell erwartet knapp ein Drittel der Unternehmen 2024 eine konjunkturelle Belebung an ihren Standorten. Im Herbst 2023 waren es noch 22%. Fast jedes fünfte Unternehmen gehe noch von einer konjunkturellen Abkühlung aus – nach 28% im Herbst. Global betrachtet verbessere sich die Geschäftslage indessen im Vergleich zum Herbst kaum, stellt der DIHK fest. Sie liege immer noch unter Vorjahresniveau sowie leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. Wegen der nur minimal verbesserten Erwartungen hielten sich die Unternehmen mit Investitionen zurück.

Regional gebe es große Unterschiede. In Europa lösten sich die Bremsen bei Wachstum und Geschäftsaussichten langsam. In China trübten sich die Erwartungen wieder ein, während es in Asien Pazifik merklich optimistischer zugehe. Weitere Lichtblicke sähen Unternehmen in den USA und in der MENA-Region des Mittleren Ostens und Nordafrikas.

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