Konjunkturdaten in den USA enttäuschen
arp Frankfurt – Die Neuaufträge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA haben im Juni die Erwartungen deutlich verfehlt. Zwar legte der gesamte Auftragseingang im Vergleich zum Vormonat Mai nach Angaben des United States Census Bureau vom Donnerstag um 1 % zu. Analysten hatten im Mittel aber mit einem deutlich stärkeren Plus von 3 % gerechnet. In absoluten Zahlen stieg die Summe der Neuaufträge im Juni um 2,5 Mrd. Dollar auf insgesamt 251,9 Mrd. Dollar. Für den Mai meldete die US-Statistikbehörde einen Rückgang, dieser wurde aber von -0,4 % leicht auf jetzt -0,3 % nach oben revidiert. Ohne den stark schwankungsanfälligen Bereich der Transportgüter legte der Auftragseingang um 0,4 % zu, blieb aber unter den Erwartungen von 0,5 %. Die Summe der Neuaufträge für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, eine wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben, kletterte derweil um 0,6 % und damit etwas stärker als die erwarteten 0,5 %. Zu den langlebigen Wirtschaftsgütern werden Produkte mit einer mindestens dreijährigen Lebensdauer gezählt. Derweil legten auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht stärker als erwartet um 9 000 auf 217 000 zu, teilte das Arbeitsministerium ebenfalls am Donnerstag mit. Analysten hatten mit einem Anstieg auf lediglich 215 000 gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fiel die Zahl der Erstanträge, die die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarktes abbilden, indes um 2 750 auf 218 000. In der Vorwoche lag die Kennziffer so niedrig wie zuletzt 1969.