Chinas monetärer Datenkranz für den Monat Juli gibt weitere Signale für eine konjunkturelle Entschleunigung. Nach Angaben der People’s Bank of China (PBOC) vom Freitag hat sich das sogenannte Aggregate Financing, als der breiteste Maßstab für die neue Kreditvergabe- und Finanzierungsaktivität im Reich der Mitte, im Juli auf 756 Mrd. Yuan (110 Mrd. Euro) belaufen. Dies bedeutet das niedrigste Volumen an Neufinanzierungen seit dem Beginn vergleichbarer Aufstellungen im Jahr 2017 und einen deutlichen Rückgang zum Vergleichswert des Vorjahres von 1,1 Bill. Yuan. Im Vormonat Juni war das Finanzierungsvolumen allerdings auf 5,2 Bill. Yuan gewaltig in die Höhe geschnellt. Dabei standen Aufholeffekte im Vordergrund, nachdem Lockdowns in chinesischen Großstädten im April und Mai den Kreditkreislauf in China stark abgebremst hatten. Marktteilnehmer betonen, dass die chinesischen Banken am Geldmarkt von der PBOC zwar äußerst großzügig mit Liquidität versorgt werden, aber dies nicht in eine verstärkte Unternehmenskreditvergabe umsetzen, die zur Ankurbelung der Wirtschaft erforderlich wäre.