Lieferengpässe „weiter verfestigt“
ba Frankfurt
Die deutsche Industriekonjunktur wird wegen der „weiter verfestigten“ Lieferengpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums „bis in das kommende Jahr hinein gedämpft verlaufen“. Der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) signalisiert hingegen erste Anzeichen für Entspannung. Beide Adressen warnen, dass die Risiken angesichts des aktuellen Pandemiegeschehens wieder zugenommen hätten.
„Insgesamt dürfte die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal des Jahres nur noch geringfügig zunehmen“, erwartet das Ministerium. Der Ausblick für die Industriekonjunktur habe sich trotz hoher Nachfrage eingetrübt. Im dritten Quartal hatte die Wirtschaft um 1,8% zugelegt, vor allem wegen der Erholung der Binnenkonjunktur und der Dienstleister.
Der IMK-Indikator prognostiziert für die kommenden drei Monate eine „erhöhte konjunkturelle Unsicherheit“, aber kein Ende der wirtschaftlichen Erholung. Die Entspannung sei zwar moderat, es handele sich aber um den ersten Rückgang der Rezessionswahrscheinlichkeit seit diesem Frühjahr, als sich die internationalen Lieferengpässe zugespitzt hatten.