BCG-Studie

Mehr als 300 Mrd. Euro Einsparpotenzial bei Energiewende identifiziert

Durch eine Neujustierung der Energiewende könnten einer neuen Studie zufolge in den nächsten zehn Jahren mehr als 300 Mrd. Euro gespart werden.

Mehr als 300 Mrd. Euro Einsparpotenzial bei Energiewende identifiziert

Hohe Einsparpotenziale bei Energiewende identifiziert

BDI fordert Anpassung der Nachfrage- und Kostenpläne

ahe Berlin

Durch eine Neujustierung der Energiewende könnten laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag des BDI in den nächsten zehn Jahren mehr als 300 Mrd. Euro gespart werden. In der Analyse werden 20 Ansatzpunkte für eine effizientere Herangehensweise genannt. Dabei gehen BCG und BDI davon aus, dass die derzeit geplanten Investitionen in Erneuerbare, Stromnetze und Wasserstoff eine viel zu hohe Nachfrage einpreisen.

Allein die Stromnachfrage werde im Jahr 2030 mindestens 100 Terawattstunden geringer ausfallen als aktuell geplant, hieß es. Dies belaste die Verbraucher mit hohen Kosten, die teilweise vermeidbar seien. Gleichzeitig setze die aktuelle Planung an vielen Stellen auf teure Lösungen, wie etwa Erdkabel statt Freileitungen oder die Rückverstromung von grünem Wasserstoff bereits vor 2035. 

Langfristige Klimaziele wären nicht gefährdet

Die langfristigen Klimaziele wären durch eine effizientere Umsetzung der Energiewende nicht gefährdet, hieß es. „Im Stromsektor sind Emissions- und Kostensenkungen kein Widerspruch“, betonte Jens Burchardt, BCG-Partner und Co-Autor der Studie. Mit besserer Koordination und Planung könne die Energiewende bis zum Jahr 2035 um mehr als 20% günstiger werden – bei gleichzeitig sinkenden Emissionen. 

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) verweist zugleich darauf, dass selbst bei mehr Kosteneffizienz die stromintensiven Sektoren langfristig verlässliche Entlastungen benötigten, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. „Unnötige Zusatzbelastungen für die Industrie, wie sie sich zum Beispiel aus einer Gasspeicherumlage ergeben oder bei einer Grüngasquote entstehen könnten, sollten zukünftig unbedingt vermieden werden.“

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