Neueste Daten zur US-Konjunktur zeichneten gestern das Bild einer robusten Entwicklung. So hat sich der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt im Oktober weiter beschleunigt. Wie der Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) berichtete, stellten private Unternehmen 571000 neue Mitarbeiter ein. Das ist der höchste Wert seit Juni dieses Jahres. Im September war ein Plus von 523000 gemessen worden. Ökonomen hatten mit 400000 neuen Jobs gerechnet. Getrieben wurde der Beschäftigungsaufbau erneut von Dienstleistungsunternehmen, wo 458000 neue Arbeitsplätze entstanden. Im Gast- und Freizeitgewerbe waren es 185000 neue Jobs.

Neben dem Gast- und Freizeitgewerbe ermittelte ADP auch bei Fachdienstleistern, im Handel, in der Transportwirtschaft sowie dem Gesundheits- und Bildungswesen kräftige Zunahmen. Experten sehen auch der weiteren Entwicklung zuversichtlich entgegen. „Sofern es gelingt, die Coronavirus-Pandemie weiter in Schach zu halten, rechne ich in den kommenden Monaten mit einer Fortsetzung des starken Stellenwachstums“ sagte Mark Zandi, Chefökonom bei Moody’s Analytics. Auch sorgen die neuen Zahlen für Optimismus mit Blick auf den Arbeitsmarktbericht der Regierung, der am Freitag veröffentlicht wird. Erwartet wird etwa das Doppelte der 194000 Jobs, die im September geschaffen wurden, und ein Rückgang der Arbeitslosenquote von 4,8 auf 4,7%.

Die robuste Erholung im Dienstleistungssektor wird auch von den Indizes des Forschungsinstituts IHS Markit und des Institute for Supply Management (ISM) unterstrichen. Der ISM-Index für Dienstleister kletterte im Oktober um 4,8 Prozentpunkte auf 66,7% und signalisierte den siebzehnten Monat in Folge Expansion in der Branche. IHS Markit meldete einen Anstieg von 54,9 auf 58,7 Zähler. Wie das Handelsministerium berichtete, stiegen die Auftragseingänge in der Industrie im September um 0,2%. Im August war ein Plus von 1,0% erfasst worden.