Nahostkonflikt droht Inflation zu verstärken
Nahostkonflikt droht Euro-Inflation
zu verstärken
mpi Frankfurt
Der Krieg im Nahen Osten könnte die bereits schwächelnde Konjunktur in der Eurozone belasten und die Inflation wieder anheizen. Davor warnten am Mittwoch die EZB-Ratsmitglieder Yannis Stournaras und Robert Holzmann. „Nach den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten ist das Risiko höherer Ölpreise und damit einer höheren Inflation und eines geringeren Wachstums deutlich gestiegen“, sagte Holzmann gegenüber der Zeitung „Ta Nea“.
Auch Stournaras sieht eine steigende Gefahr für eine Stagflation in der Eurozone, wenn die Ölpreise wegen des Konflikts deutlich zulegen sollten. Eine Stagflation ist eine Phase mit niedrigem Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation.
Euro-Inflation im September deutlich schwächer
Die Inflation in der Eurozone hat im September ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Eurostat bestätigte am Mittwoch die Ersteinschätzung, wonach die Teuerung auf 4,3% gefallen ist und die Kernrate auf 4,5%. Im August hatte die Inflation noch 5,2% betragen und die Kernrate, die als Gradmesser für den zugrunde liegenden Preisdruck gilt, hatte bei 5,3% gelegen.
Einer der Gründe für die sinkende Inflationsrate waren die fallenden Energiepreise. Diese waren im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,6% niedriger. Der Krieg im Nahen Osten könnte den Trend der abnehmenden Energiepreise in den kommenden Monaten brechen.