Atomvertrag

Neustart der Atomgespräche mit dem Iran

Als die USA unter Trump aus dem 2015 geschlossenen Atompakt ausstiegen, baute der Iran seine Atomanlagen aus und produzierte fast waffenfähiges Uran. Die Ausgangslage für die neuen Gespräche ist schwierig.

Neustart der Atomgespräche mit dem Iran

dpa Wien

Hochrangige Diplomaten aus Deutschland und anderen Staaten haben einen neuen Vermittlungsversuch im Atomstreit zwischen dem Iran und den USA begonnen. Nach fünfmonatiger Unterbrechung trafen die Verhandler am Montag in Wien zusammen, um das Atomabkommen mit dem Iran aus dem Jahr 2015 zu retten. Dafür müsste Washington seine Wirtschaftssanktionen aufheben, der Iran müsste sein Atomprogramm wieder einschränken. Eine Einigung gilt als unsicher.

Die Vertreter Washingtons sind zwar in Wien, sitzen aber nicht mit am Verhandlungstisch. Erstens, weil die USA 2018 unter Donald Trump aus dem Pakt austraten. Zweitens, weil Teheran das so will. Es werde definitiv keine direkten Verhandlungen geben, sagte Außenamtssprecher Said Khatibzadeh. Somit müssen erneut Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China vermitteln.

Irans Chefverhandler ließ sich vorerst nicht in die Karten blicken. „Wir gehen gut vorbereitet und sehr entschlossen in die neue Verhandlungsrunde und werden unsere Forderung bezüglich der Aufhebung der Sanktionen konsequent durchsetzen“, sagte er. Das Ziel der anderen beteiligten Länder ist die Eingrenzung des iranischen Atomprogrammes. Als Reaktion auf den US-Ausstieg hat der Iran seine Atomanlagen ausgebaut, fast waffenfähiges Uran produziert und internationale Inspektionen eingeschränkt.

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