Neue Banknoten

Noch mehr Federvieh bei der EZB

Der EZB-Rat hat drei mögliche Themen für die künftigen Euro-Banknoten ausgewählt. Bis die aber den Weg ins Portemonnaie finden, dauert es noch Jahre.

Noch mehr Federvieh bei der EZB

Noch mehr Federvieh
bei der EZB

Der EZB-Rat hat drei mögliche Themen für die künftigen Euro-Banknoten ausgewählt.

Von Alexandra Baude, Frankfurt

Die Europäische Zentralbank (EZB) wagt sich aus dem Reich der Fiktion heraus. Zumindest ein bisschen. Denn die bereits symbolisch flatternden Falken und Tauben könnten mittelfristig gleichfalls gefiederte Freunde bekommen. Allerdings wohl eher anderer Art, denn welcher Europäer, der sich zu den geldpolitischen Falken zählt, hätte gerne viele Tauben im Geldbeutel und vice versa?

So weit ist es aber noch lange nicht. Die aktuelle Banknotenserie „Europa“ bleibt uns noch Jahre erhalten. Klar ist, dass die fiktiven Fenster und Brücken, die derzeit die Euro-Noten schmücken, ausgedient haben. An deren Stelle sollen Motive aus den Bereichen „Europäische Kultur“ sowie „Flüsse und Vögel“ treten. Dies hat der EZB-Rat auf Basis von zwei parallel verlaufenden Umfragen nun beschlossen. Sieben Themen standen zur Wahl – einig waren sich die 23.377 im Auftrag der EZB repräsentativ Befragten mit den 365.00 Onlinestimmen bei den Top 3 thematisch, wenn auch die Rangfolge unterschiedlich ausfiel. „Die ausgewählten Themen stellen beide eine Verbindung zwischen Europa und den hier lebenden Menschen her", erklärte EZB-Chefin Christine Lagarde. Um die Präferenzen der Öffentlichkeit bestmöglich zu berücksichtigen, wurden „Flüsse: Wasser des Lebens in Europa“ und „Vögel: frei, widerstandsfähig, inspirierend“ zu einem einzigen naturbezogenen Thema zusammengezogen.

Bis Ende 2024 soll eine Beratungsgruppe Motive vorschlagen, danach folgt ein Gestaltungswettbewerb und eine erneute Abfrage der Nutzerpräferenzen. 2026 wird das endgültige Design festgezurrt. Bis die dann selbstredend noch fälschungssicheren, haltbareren und umweltfreundlicheren Noten in die Portemonnaies flattern, dauert es erfahrungsgemäß nochmals zwei, drei Jahre.

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