Paris fordert Dividendenverzicht
wü Paris – Frankreichs Regierungschef Édouard Philippe hat eine Verlängerung der am 17. März in Kraft getretenen Ausgangssperre bis zum 15. April angekündigt. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire will ihm einen Gesetzentwurf übergeben, der verhindern soll, dass Unternehmen jetzt vom Aufschub fälliger Steuer- und Sozialabgaben profitieren, gleichzeitig aber Dividenden zahlen. Le Maire hatte Konzerne bereits vor kurzem aufgefordert, bei der Zahlung von Dividenden Zurückhaltung zu üben. Arbeitsministerin Muriel Pénicaud kündigte an, die Regierung werde Unternehmen mit staatlicher Beteiligung auffordern, darauf aus Solidarität zu verzichten. Damit käme die Regierung Gewerkschaften entgegen, die entsprechende Forderungen gestellt haben. Sie lehnen auch die durch eine Verordnung im Rahmen des jetzt ausgerufenen Notstands für die Dauer der Krise ermöglichte Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 60 Stunden während einer Woche ab.