Transformation

Rechnungshof rügt Defizite bei KI in Europa

Die Bemühungen der EU-Institutionen, mehr Investitionen in Künstliche Intelligenz zu mobilisieren, zeigen nach Einschätzung des EU-Rechnungshofs noch nicht die erwünschte Wirkung.

Rechnungshof rügt Defizite bei KI in Europa

EU-Rechnungshof
rügt Defizite
bei KI in Europa

fed Frankfurt

Der Europäische Rechnungshof fällt ein vernichtendes Urteil über die Bemühungen Europas, im Wettlauf um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Wirtschaft gegenüber anderen Regionen in der Welt aufzuschließen. „Die EU hatte bisher nur wenig Erfolg bei der Entwicklung eines sogenannten Ökosystems für Künstliche Intelligenz und konnte die KI-Investitionen nicht in gleichem Maße wie die weltweit führenden Akteure steigern“, schreibt der EU-Rechnungshof unter Verweis auf einen aktuellen hauseigenen Bericht.

Die EU-Kommission habe zwar in den zurückliegenden fünf Jahren vieles angestoßen. Allerdings werde noch immer an dem Koordinierungs- und Regulierungsrahmen gearbeitet. Die Prüfer kritisieren vor allem die Koordinierung zwischen der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten, „die nur begrenzt Wirkung gezeigt habe“. Zudem seien die Investitionsziele „nicht konkret genug und zudem überholt“. Die private Kofinanzierung von EU-Investitionen sei noch nicht wesentlich gesteigert worden.

Seit 2015 werden in der EU den Angaben zufolge geringere Risikokapitalinvestitionen verzeichnet als in den USA und in China. Der Rechnungshof verweist auf Schätzungen, denen zufolge sich die Investitionslücke zwischen den USA und der EU bei KI zwischen 2018 und 2020 mehr als verdoppelt habe. Der Rückstand habe damals mehr als 10 Mrd. Euro betragen. Das sei seinerzeit der Anlass für EU-Maßnahmen gewesen. Die erwünschte Wirkung habe sich aber noch nicht eingestellt.

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