POLITISCHE FOLGEN DER PANAMA-PAPERS

Rücktritt des Premier gefordert

Börsen-Zeitung, 5.4.2016 dpa-afx Reykjavik - Nach neuen Enthüllungen über Finanzgeschäfte mit Briefkastenfirmen in Panama hat die Opposition in Island den Rücktritt von Premierminister Sigmundur Gunnlaugsson gefordert. Sein Name taucht in den Panama...

Rücktritt des Premier gefordert

dpa-afx Reykjavik – Nach neuen Enthüllungen über Finanzgeschäfte mit Briefkastenfirmen in Panama hat die Opposition in Island den Rücktritt von Premierminister Sigmundur Gunnlaugsson gefordert. Sein Name taucht in den Panama Papers auf. Gunnlaugsson soll demnach im Herbst 2007 gemeinsam mit seiner späteren Frau Anteilseigner einer Firma namens Wintris Inc. geworden sein, die er später komplett an seine Frau übertragen hatte. Darin Forderungen gegen mehrere 2008 pleitegegangene isländische Banken. Auf das Thema angesprochen, verließ der Politiker eine Fernsehshow des öffentlich-rechtlichen Senders RUV. Die Justiz ermittelt bislang nicht gegen Gunnlaugsson. Am Montagmittag wollte sich aber ein Parlamentsausschuss mit dem Thema befassen. Für den Abend verabredeten sich knapp 7 900 Isländer über Facebook zu Demonstrationen gegen den Ministerpräsidenten.