Konjunktur

Sinkende Erlöse im Euro-Einzelhandel

Trotz besserer Verbraucherlaune haben die Einzelhändler im Euroraum im April Umsatzverluste erlitten – die zudem höher ausfielen als erwartet.

Sinkende Erlöse im Euro-Einzelhandel

Sinkende Erlöse im Euro-Einzelhandel

ba Frankfurt

Die Einzelhändler im Euroraum haben im April einen höheren Umsatzverlust erlitten als erwartet, obwohl sich die Stimmung der Verbraucher etwas aufgehellt hat. Im Monatsvergleich sanken die Erlöse um 0,5% gegenüber März, wie das europäische Statistikamt Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten zwar nach dem Anstieg um revidiert 0,7 (zuvor: 0,8)% im März mit einem Rückgang gerechnet, aber im Schnitt ein Minus von nur 0,3% prognostiziert. Im Vergleich zum April vergangenen Jahres stagnierten die Erlöse.

Im Monatsvergleich fielen die Umsätze im Handel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren um 0,5%. Für den Nicht-Nahrungsmittelsektor (ohne Motorenkraftstoffe) verzeichnen die Luxemburger Statistiker ein Minus von 0,1%, bei Motorenkraftstoffen in Tankstellen einen Rückgang um 2,2%.

Ähnlich verlief die Entwicklung in den 27 EU-Ländern: Der Rückgang von 0,6% im Monatsvergleich folgte einem Anstieg von revidiert 0,6 (zuvor 1,2)%. Im Jahresvergleich meldet Eurostat einen Rückgang um 0,1%. Während der Handel mit Nahrungsmitteln um 0,9% zulegte, blieb er im Nicht-Nahrungsmittelsektor (ohne Motorenkraftstoffe) unverändert und sank bei Motorenkraftstoffen in Tankstellen um 2,0%.

In den EU-Mitgliedsländern verlief die Entwicklung uneinheitlich. So gab es die höchsten Rückgänge in Lettland (−3,3%), Zypern (−3,1%) und Dänemark (−2,7%). Die kräftigsten Zuwächse meldeten die Slowakei (2,4%), Bulgarien und Österreich (je 1,9%) sowie Portugal (1,7%).

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