Soloselbständige und Kleinstfirmen sind mies drauf
ba Frankfurt
Die deutschen Kleinstunternehmen und Soloselbständige sind im August wieder etwas pessimistischer geworden. Der „Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex“ fiel im August auf −12,8 Punkte, nach minus 12,1 im Juli. „Im Moment besteht leider wenig Hoffnung auf Besserung“, sagt Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. „Die Sorgenfalten bei den Unternehmern sind tief mit Blick auf die kommenden Monate.“
Während die Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas schlechter als im Vormonat bewerteten, sind die Erwartungen etwas gestiegen – dabei aber immer noch „von einem großen Pessimismus geprägt“, wie die Münchener Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten. Die Dienstleister seien noch am zufriedensten mit den laufenden Geschäften. Insbesondere der Einzelhandel stehe aber vor schweren Monaten, hieß es weiter. „Auch die Kleinstunternehmen und Soloselbständigen können sich der allgemeinen Unsicherheit nicht entziehen“, ergänzt Wohlrabe.
Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft zeichnet sich bei den Soloselbständigen und Kleinstunternehmen etwas Entspannung bei der Teuerungsentwicklung ab: Die Preispläne liegen zwar weiter auf hohem Niveau, sind allerdings im August das dritte Mal in Folge gesunken. Die Inflation liegt nach EU-harmonisierter Rechnung (HVPI) aktuell bei 8,8% – und fast jedes zweite Unternehmen plant Preiserhöhungen, was die Teuerung weiter antreibt.