Verarbeitendes Gewerbe

Steigende Kosten in der US-Industrie könnten Inflation befeuern

In den USA könnte der zunehmende Kostendruck im verarbeitenden Gewerbe während der kommenden Monate die Inflation wieder befeuern. Unterdessen liefern die wichtigsten Indizes widersprüchliche Signale mit Blick auf die Produktion und die Auftragslage.

Steigende Kosten in der US-Industrie könnten Inflation befeuern

Kostendruck in der US-Industrie könnte Inflation befeuern

Einkaufsmanagerindizes liefern unterschiedliche Signale

det Washington

Die Aussichten für die US-Industrie haben sich im Mai auf relativ niedrigem Niveau stabilisiert. Unterdessen lastet andauernder Kostendruck auf dem verarbeitenden Gewerbe und könnte in den kommenden Monaten wieder Preissteigerungen auslösen. Dabei liefern die Einkaufsmanagerindizes (PMI) von S&P Global und dem Institute for Supply Management (ISM) unterschiedliche Signale mit Blick auf die Produktion und die Auftragseingänge.

Der PMI von S&P Global stieg um 1,3 Zähler auf 51,3 Punkte und deutet auf eine leichte Expansion hin. Wie Andrew Harker, Direktor der volkswirtschaftlichen Abteilung bei S&P Global Market Intelligence, feststellt, „ist es erfreulich, nach dem leichten Rückgang im April bei den Neuaufträgen wieder Wachstum zu sehen. Das verheißt Gutes für die Produktion in den kommenden Monaten.“  

Gleichwohl weist Harker darauf hin, dass der Kostendruck wieder zugenommen hat. Daran gemessen stieg die Inflationskomponente auf den höchsten Stand seit etwas über einem Jahr. Zwar habe sich der Anstieg der Verkaufspreise etwas verlangsamt. Dies sei „aber nicht tragfähig, falls der Kostendruck in den kommenden Monaten weiter wächst“.

Der Einkaufsmanagerindex des ISM zeichnet hingegen ein weniger günstiges Bild. Der PMI rutschte im Mai um 0,5 Prozentpunkte auf 48,7% ab. Es handelt sich dabei um die zweite Kontraktion in Folge und die 18. in den letzten 19 Monaten. Während die Preise auf einem hohen Stand verharrten, gaben die Unterindikatoren für Neuaufträge und die Produktion nach. Lediglich bei der Beschäftigung stellte das ISM einen Anstieg fest.

Zuvor hatte das Handelsministerium für April einen Rückgang der Bauausgaben um saisonbereinigte und annualisierte 0,1% ermittelt. Im Vorjahresvergleich wurde ein Anstieg um 10,0% festgestellt. Im März hatten die Ausgaben um 0,1% nachgegeben.

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