Einkaufsmanagerindex

Stimmung der Dienstleister im Euroraum hellt sich auf

Die Unternehmen in der Eurozone sind wieder etwas besser gelaunt. Der Grund ist allerdings ein Sondereffekt, der bald auslaufen dürfte.

Stimmung der Dienstleister im Euroraum hellt sich auf

Stimmung der Dienstleister im Euroraum hellt sich auf

Sondereffekt als Ursache – Erzeugerpreise höher als erwartet

mpi Frankfurt

Die Unternehmen in der Eurozone blicken wieder etwas optimistischer auf die wirtschaftliche Entwicklung. Der Einkaufsmanagerindex Composite (PMI) von S&P Global legte im August um 0,8 Punkte im Vergleich zum Juli zu. Mit 51,0 Punkten signalisiert der Index eine leichte Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten. Das sind allerdings 0,2 Punkte weniger als bei der Erstveröffentlichung des PMI. S&P revidierte diese Zahl entgegen den Erwartungen von Ökonomen am Mittwoch nach unten.

Dennoch bleibt, dass der Index nach zwei Monaten mit Rückgängen in Folge gestiegen ist. Das ist auf die bessere Stimmung der Dienstleister zurückzuführen. Der PMI für diesen Sektor legte im August von 51,9 auf 52,9 Punkte zu. Treibende Kraft bei diesem deutlichen Anstieg waren die Dienstleister aus Frankreich. Hier wirkten sich die Olympischen Spiele in Paris positiv aus. Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, die bei der Veröffentlichung der PMI mit S&P kooperiert, stellt daher die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung infrage.

Erzeugerpreise höher als erwartet

„Die gute Stimmung nach den Spielen und während der derzeit stattfindenden Paralympics mag im September noch wirken“, sagte de la Rubia. „Wir gehen aber schon davon aus, dass sich die seit Mai zu
beobachtende Wachstumsverlangsamung tendenziell in den nächsten Monaten fortsetzt.“ Die Preisdaten des PMI dürften die EZB laut dem Ökonomen zudem eher beruhigen. „Zwar haben die Dienstleister ihre Preise im August etwas stärker angehoben als im Vormonat“, führt er aus. „Dafür hat aber der Kostendruck, bei dem die Lohnentwicklung eine wichtige Rolle spielt, nachgelassen. Letzteres hat für die EZB vermutlich ein höheres Gewicht.“

Weniger erfreulich für die EZB dürfte die Entwicklung der Erzeugerpreise sein, auch wenn sie die Notenbank nicht aus der Ruhe bringen wird. Im August legten sie um 0,8% gegenüber Juli zu. Das ist deutlich mehr als von Ökonomen erwartet.

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